Polyphonie

Eine gendergerechte
Community Oper

Die teilhabeorientierte Oper „Polyphonie. Eine gendergerechte Community Oper“ ist ein partizipatives Projekt der Community Oper Freiburg, das Menschen unterschiedlicher Generationen, Altersgruppen, Geschlechter und Herkünfte zusammenbringt. In einem 10-monatigen Prozess setzen sich die Teilnehmenden durch den Austausch ihrer Lebenserfahrungen mit den Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Emanzipation auseinander. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit mündet in einem Musiktheater, das im Collegium Borromaeum, auf den Straßen Freiburgs und im Max-Kade Auditorium der Alten Universität aufgeführt wird.

Die Teilnehmenden kommen in Austausch sowohl über ihre persönlichen Geschichten und Prägungen, als auch über Privilegien. Gemeinsam reflektieren sie über ihre sozialisationsbedingten und vor allem geschlechtsspezifischen Erfahrungen, wodurch die Vielstimmigkeit (Polyphonie) des Geschlechter-Diskurses verdeutlicht wird. Es folgt kreatives Experimentieren in Form von Call and Response und klassischen Chören. Jede/r* findet seine musikalische Rolle und Position. Die Ergebnisse der Recherchephase werden von Marion Mangelsdorf zu einem Libretto zusammengeführt und von der Komponistin Vasiliki Kourti-Papamoustou und dem Komponisten Errikos Sidiropoulos Velidis zu einem Werk ausgearbeitet. In der Einstudierungsphase zusammen mit der Regisseurin und Choreographin, Thalia Kellmeyer, wird das Musiktheater umgesetzt. Die musikalische Leitung übernimmt dabei Macarena Quantin, die Chorleitung Raffaela Dilles, die Kostüme Bianka Heck und die Solistin ist Noémie Bousquet. Sie wird am Klavier von Olivia Schumann unterstützt, am Kontrabass, der E-Gitarre und elektronisch von Errikos Sidiropoulos Velidis sowie am Schlagzeug von Leon Neudert. Das breite Spektrum an Mitwirkenden unterstreicht den inklusiven und soziokulturellen Charakter des Projekts. Die aktive Beteiligung des Publikums während der Aufführungen und die Einbindung von Studierenden im Rahmen eines Seminars verstärken die partizipative Natur des Vorhabens. Dadurch entsteht ein reichhaltiges sozio-kulturelles Projekt, das Kunst, Musik und gesellschaftlichen Dialog miteinander verknüpft und einen nachhaltigen Beitrag zur Vielfalt und Gleichberechtigung leistet.

Auf Soundcloud finden sich Audios der Beteiligten, die ihre je eigenen Geschichten erzählen.

Die beteiligte Sänger*innen sind: Amish D. Leßmann, Anne Drouard, Antje Landau, Brigitte Sachs, Christiane Homering, Claire Amarger, Christine Friedrich, Doro Hiller, Kessi Schlechtendahl, Leoni Hiedl, Lijian Pan, Lio Hopp, Lisa Rieck, Madlen Remmling, Simone Stücker-Hildebrand, Susanne Klein, Tina-Katja Kost, Verena Jockel, Yan Zhang.

Masterseminare im Rahmen des Projekts

Polyphonien – Geschlechter Performances | SoSe 2025
In diesem Seminar setzen wir uns auf einer sowohl theoretischen, exemplarischen als auch praktischen Ebene mit der Polyphonie (Vielstimmigkeit) in zeitgenössischen Geschlechterdiskursen auseinander: Im Theorie-Part geht es darum, den Unterschied zu verstehen zwischen Geschlecht als Performance und der Performativität von Geschlecht. Im exemplarischen Part wird es um ein aktuelles Projekt der Community Oper Freiburg gehen: „Polyphonie. Ein Musiktheater zum Mitmachen“, die am 18./19. Juli 2025 in Freiburg uraufgeführt wird. Die Entwicklung dieses transgenerationalen partizipativen Projekts wird von den Beteiligten vorgestellt. Im Praxis-Part werden die Studierenden angeregt, selber aktiv zu werden. In einer Schreibwerkstatt können sich die Studierenden entweder mit bereits bestehenden Texten auseinanderzusetzen oder eigene Texte verfassen, die in einem weiteren Schritt für eine Lesung überarbeitet werden sollen. Ziel des praktischen Parts ist es, einen selbstgewählten Text in eine Lesung zu überführen. Diese kann entweder als Audio- oder Live-Fassung präsentiert werden. Dabei sind Gruppenarbeiten möglich.

Geschlechter-Polyphonie | WiSe 2024/2025
Die teilhabeorientierte Oper „Geschlechter-Polyphonie“ ist ein partizipatives Projekt, das Menschen unterschiedlicher Generationen, Altersgruppen, Geschlechter und Herkünfte zusammenbringt. Über ein Semester setzen sich die Teilnehmenden durch den Austausch ihrer Lebenserfahrungen mit den Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Emanzipation auseinander. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit mündet in einem Musiktheater, das an verschiedenen Orten Freiburgs aufgeführt wird. Die Teilnehmenden kommen in Austausch sowohl über ihre persönlichen Geschichten und Prägungen, als auch über Privilegien. Gemeinsam reflektieren sie über ihre sozialisationsbedingten und vor allem geschlechtsspezifischen Erfahrungen, wodurch die Vielstimmigkeit (Polyphonie) des Geschlechter-Diskurses verdeutlicht wird. Die Geschlechterrollen werden zeitgemäß ausgeleuchtet und auf ihr Entwicklungspotential hin befragt. Musik spielt eine zentrale Rolle im Prozess: Sie spiegelt Emotionen wider und ist eng mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Leitbildern verknüpft. So werden Songs, Tanzstile und Themen, die die Teilnehmenden mitbringen, inhaltlich und musikalisch zusammengeführt, von Expert:innen weiterentwickelt und zu einem genreübergreifenden Werk verarbeitet. Das Ziel des Projekts ist es, Selbstermächtigung und Veränderung zu fördern. Die Oper ermutigt auch das Publikum, über die eigene Rolle in der Gesellschaft nachzudenken und sich für Gleichberechtigung einzusetzen.