Aktuelle Lehrveranstaltungen Winterersemester 2023/24

Für einen besseren Überblick und damit ihr das jeweilige Kurspensum besser einschätzen könnt, nochmal der Hinweis: 1 ECTS umfasst ca. 30 Arbeitsstunden.

Beachtet, dass die Veranstaltungen je nach Fakultät unterschiedliche Anmeldezeiträume haben. Diese findet ihr auf HISinOne, wenn sie hier nicht vermerkt sind. Solltet ihr Probleme bei der Anmeldung haben, wendet euch am besten direkt an die jeweiligen Dozierenden.

Angaben zur Veranstaltungsform finden sich auf HISinOne. Es werden einige Veranstaltungen hybrid oder online angeboten. Aktuelle Informationen zur Hygieneverordnung der Uni finden sich hier.

Informationen zum Corona-Virus und Links zu verschiedenen Informations- und Hilfeseiten finden sich hier auf unserer Homepage.

weitere Infos zur Anmeldungen etc. findet ihr im Modulhandbuch: https://www.zag.uni-freiburg.de/gender-studies/masterstudiengang-gender-studis/modulhandbuch/

Vorlesung zur Sozial- und Kulturgeschichte der Geschlechterverhältnisse mit Lektürekurs


verschiedene Dozierende aus dem Lehrverbund

Mo 16-18 Uhr | N.N.

Lektürekurs: N.N.

Die Auflistung der einzelnen Sitzung finden sich hier.

Masterseminare zu Geschlechterkonstruktionen

Eine Belegung über das HISinOne-Belegsystem ist, wenn nicht abweichend in der Seminarbeschreibung angegeben, erforderlich!

Bitte beachtet die angegebenen Belegungszeiträume auf HISinOne. Diese können je nach Fach variieren. Wenn kein Belegzeitraum angegeben ist wendet euch bitte an die jeweilige Studiengangskoordination des Faches (nicht ans ZAG), die können euch weiterhelfen!


 

Solidarität(en) intersektional - Theoretische Perspektiven und bewegungspolitische Konzepte | 06LE42S-20232404

Nina Degele, Beate Rosenzweig

Mi 16-19Uhr

Übungsraum 1, KG IV

Neben Freiheit und Gleichheit zählt Solidarität spätestens seit der französischen Revolution zu den Grundwerten moderner Gesellschaften. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimawandel, Corona und dem Krieg in der Ukraine ist die Debatte um Solidarität neu entbrannt. Solidarität zählt zu den umkämpften Konzepten in (queer-)feministischer, post-/dekolonialer, kapitalismuskritischer Theorie und Bewegung. In diesem Seminar wollen soziologische, politik- und gendertheoretische Begründungen rekonstruieren und in einen aktuellen Kontext setzen. Leitfragen sind dabei, wie Solidarität jeweils begründet werden kann, welche Kontroversen dabei deutlich werden, und wie solidarischen Handeln gelingen kann.

Literatur:

Bayertz, Kurt (1998) Begriff und Problem der Solidarität. in: Kurt Bayertz (Hg). Solidarität, Begriff und Problem. Ffm: Suhrkamp. 11-53
Jaeggi, Rahel (2021) Solidarität und Gerechtigkeit. in: Lea Susemichel/Jens Kastner (Hg.) Unbedingte Solidarität. Münster: Unrast. 49-66
Susemichel, Lea/Jens Kastner (2021) Hg. Unbedingte Solidarität. Münster: Unrast

 

Postwachstum als Kapitalismuskritik | 06LE42S-20232403

Nina Degle, Timo Heimerdinger

Di 14-18Uhr, 14-tägig

Übungsraum 1, KG VI

Wenn wirtschaftliches Wachstum als definierende Grundlage gesellschaftlichen Wohlstands wie auch Überlebens in die Kritik gerät, schrillen die Alarmglocken: Wie kann der auch in optimistischen Augen immer manifester stattfindende Klimawandel überhaupt noch unter Kontrolle gehalten werden? Auf welcher Ebene müssen und können Maßnahmen ansetzen? Wie findet dies statt?
In diesem Seminar prüfen wir, wie sich gesellschaftliche Einstellungen, Motiven, Wahrnehmungen und Positionierungen zum Umgang mit dem stattfindenden Klimawandel aus einer wachstums- und kapitalismuskritischen Perspektive anwenden lassen. Dazu diskutieren wir Konzepte zu Externalisierung, Genügsamkeit/Suffizienz, Konsum(Verzicht), Minimalismus, Privilegien, Überlebenswirtschaft oder auch Verboten. Hinzu kommen Konzepte, Thesen und Vorschläge der Tagung „Tun und Lassen. Verzicht zwischen Nachhaltigkeitspolitik und spiritueller Sinnsuche“ (2.-4-11-2023). Mögliche Vertiefungs- und Anwendungsthemen sind zivilgesellschaftliche Bewegungen und Projekte oder auch reale Utopien rund um terranes oder veganes Leben.

zu erbringende Leistung:

Verpflichtender Bestandteil der Veranstaltung ist die Teilnahme an einer in Freiburg stattfindenden Tagung vom Do, den 2.11.23, 13 Uhr bis Sa, den 4.11.23 um 13 Uhr: „Tun und Lassen. Verzicht zwischen Nachhaltigkeitspolitik und spiritueller Sinnsuche“ (Ort: Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, Programm folgt)

Literatur:

Blühdorn, Ingolfur (Hg) (2020): Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit. Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Bielefeld: transcript.
Herrmann, Ulrike (2022): Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden. Köln: Kiepenheuer & Witsch
Paech, Niko (2012): Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie. München: oekom.
Schmelzer, Matthias/Andrea Vetter (2019) Degrowth/Postwachstum. Hamburg: Junius

 

Sport und Geschlecht in Prävention, Therapie und Leistung | 03LE43S-99SOC017

Jana Strahler

Mi 14-16 Uhr

Seminarraum 3 (Sportzentrum Hauptgeb. B)

Der Belegzeitraum für den Kurs ist vom 24.-30.7.23 (24Uhr). Für die Gender Studies sind 5 Plätze vorgesehen.

Der Sport und die Gesellschaft haben sich weit von der Vorstellung entfernt, dass Frauen zu schwach sind, um Sport zu treiben. Damit Frauen und Männer jedoch die gleichen Chancen haben, ihr Potenzial im Sport auszuschöpfen, müssen wir den Körper von Frauen und Männern gleichermaßen verstehen. Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen nun, dass das biologische wie auch das soziokulturell geprägte Geschlecht Auswirkungen auf Prävention, Diagnostik, Verlauf und Therapie im Kontext von Sport und Bewegung haben. Diese Unterschiede werden in der medizinischen und sportwissenschaftlichen Forschung oft vernachlässigt, da man davon ausgeht, dass sie die Komplexität der Forschung erhöhen. Kaum 5% der sport- und bewegungswissenschaftlichen Forschung beschäftigt sich mit ausschließlichen Frauenthemen wie Menstruationszyklus, Brustgesundheit, Beckengesundheit und Verletzungen bei Frauen. Die praktischen Folgen dieses gender data gap sind mutmaßlich vielfältig, mit u.a. Sport- und Fitnessumgebungen sowie Trainingsplänen, die oft nicht für Frauen optimiert sind, fehlende Chancengleichheit bis hin zu tatsächlichen Verletzungs- und Gesundheitsrisiken.

Im Seminar werden das entsprechende Bewusstsein gefördert, die neueste Evidenz zu geschlechterspezifischer Forschung in Sport und Bewegung vermittelt und die Implikationen für die sportwissenschaftliche Praxis und Forschung (Fokus Gesundheits-/Rehasport + Sportpsychologie/Leistungssport) diskutiert.

Schwerpunktthemen sollen sein:

  • Geschlechterunterschiede in der Prävalenz von chronischen Krankheiten, die durch körperliche Aktivität beeinflusst werden können
  • Auswirkungen von Geschlechterstereotypen auf Gesundheitsverhaltensweisen
  • Auswirkungen von Geschlechterunterschieden auf die Wirksamkeit von Trainingsprogrammen im Gesundheits- und Rehasport
  • Menstruationszyklus und sportliche Leistungsfähigkeit
  • Geschlechterunterschiede mit Relevanz für die Sportpsychologische Anwendung

Lernziele:
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars haben die Studierenden

  • ein entsprechendes Bewusstsein für die (sportpsychologische) Geschlechterforschung im Sport entwickelt,
  • einen Einblick in die theoretischen Ansätze und wissenschaftliche Grundlage von Sport und Geschlecht in Prävention, Therapie und Leistung erhalten,
  • ihr Verständnis von gendergerechter sportwissenschaftlicher Forschung erweitert und können reflektieren, warum der Großteil der sportwissenschaftlichen Forschung an Männern durchgeführt wird und welche Auswirkungen dies auf weibliche Sportlerinnen hat,
  • und sind in der Lage, die praktischen Implikationen der geschlechtsspezifischen Unterschiede zu erkennen, die sich auf die Leistung und Teilnahme von Frauen an Sport- und Fitnessaktivitäten auswirken.

Literatur:

  • Brand, T. / Gencer, H. / Jahn, I. (2019): Gendertransformative Prävention und Gesundheitsförderung. In: Public Health Forum, Jg. 27, Heft 2, S. 126-128.
  • Lange, C. / Kolip, P. (2016): Geschlechterunterschiede in der Lebenserwartung, Mortalität und Morbidität. In: Kolip, P. / Hurrelmann, K. (Hrsg.): Handbuch Geschlecht und Gesundheit. Männer und Frauen im Vergleich. 2. Auflage, Hogrefe Verlag, Bern, S. 136-151.
  • Maschewsky-Schneider, U. (2018): Geschlecht und Gesundheit in Public Health – eine interdisziplinäre Perspektive. In: Gassner, U. M. et al. (Hrsg.), Geschlecht und Gesundheit. Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Baden-Baden, S. 117-148.
  • Leistungssport Ausgabe 2/2023, Themenheft Frauen im Leistungssport


Die vollständige Literaturliste wird vor dem ersten Termin über ILIAS bereitgestellt.

 

Intersektionalität als kritische Sozialtheorie | 06LE42S-20232416 |

Dominique Schirmer

Do 18-20Uhr

Mediaraum, KG IV

Machtbeziehungen und Herrschaftsverhältnisse sind zentraler Bestandteil intersektionaler Perspektiven und Analysen – das ist zumindest der Standpunkt wichtiger Vertreter:innen des intersektionalen Forschungsparadigmas. Aber nicht für alle und nicht immer wird die theoretische und empirische Analyse von Intersektionalität mit Fragen der Macht verknüpft, geht es gar um Gesellschaftsveränderung. So gibt es inbesondere im Bereich empirischer Intersektionalitätsforschung Analysen, für die die Begrenzung auf zentrale Achsen der Ungleichheit und die Annahme der Asymmetrie kategorialer Zuschreibungen (die lautet, nicht alle, sondern nur entsprechend „markierte“ Personen können Ziel zum Beispiel sexistischer oder rassistischer Benachteiligung sein) nicht gilt. Auf der anderen Seite betonen wichtige Vertreter:innen der Intersektionalitätsforschung die Analyse und Bekämpfung sozialer Ungleichheit als Grundlage. Entsprechend versteht zum Beispiel Patricia Hill Collins Intersektionalität(sanalyse) als „critical social theory“, als kritische Sozialtheorie. Damit ist ebenfalls, wenn auch im Seminar nur am Rande, die Frage verbunden, was Forschung (nicht) darf und was sie (nicht) soll – in welchem Bereich zwischen (selbst-)kritischer Reflexion der (eigenen) Positionalität und dem Anspruch und Auftrag der Gesellschaftsveränderung (Haraway, K'Ignazio/Klein, Clarke) sich dieser Ansatz befindet. Wie ist eine „kritische Sozialtheorie der Intersektionalität“ zu fassen? Welche Rolle spielt die empirische bzw. methodische Fassbarkeit bzw. in welchem Verhältnis stehen Theorie und Empirie / Methoden?
Wir befassen uns im Seminar mit zentralen Texten und Theorie der kritischen Perspektiven, darunter auch mit den deutschsprachigen Debatten sowie mit Ansätzen, die vor der Etablierung des Konzeptes der Intersektionalität durch Kimberlé Crenshaw diskutiert und diese teilweise mitgeprägt haben.

 

Feminist approaches to International Relations | 06LE34S-PSIB-WS23-02

Amya Agarwal

Do 10-12 Uhr

R 2 (Peterhof)

N.N.

 

Islamic Feminism- philosophical perspective (English) | 06LE32HS-23294

 Mansooreh Khalilizand

Di 12-14 Uhr

HS 1222 KG I

online (Zoom) in englischer Sprache

N.N.

Queer Narratives and Queer Theory | 05LE02S-WS2320

Sieglinde Lemke

Di 12-14 Uhr

HS 1228 (Kollegiengebäude I)

It is against the current anti-queer sentiment in the U.S., the banning of LGBTQ+ content in high schools and public colleges in several Republican states, that this seminar closely analyzes queer narratives past and present. Just as queer identity comes in many forms, so do the narratives about non-cis and non-heterosexual protagonists. Hence, this class devotes itself to the very theme of the Themenwoche, the English Seminar’s topic week in November, over the course of the entire semester.

This seminar is designed as an upper-level class that requires skills in narratological and film analytic criticism as we analyse novels, films, and consider theoretical approaches to queer identity as well as queerness. The goal is to gain an in-depth knowledge of different artistic representations of discrimination, self-affirmation, and the collective fights for inclusion and more visibility.

zu erbringende Leistung:

  • Midterm (3 pages, due in December) ⇒ 30%
  • Term paper (due March 18, 2024) ⇒ 70%
  • 3 written submissions (1 page each)
  • In-class presentation
Oral exams (only if needed for your specific B.A. HF module) will take place in February; dates will be arranged at the beginning of the semester.

 

Text:
  • Sarah Ahmed: Queer Phenomenology
  • Judith Butler: “Performative Acts and Gender Constitution: An Essay in Phenomenology and Feminist Theory”
  • Susan Stryker: The Transgender Studies Reader
  • Michael Warner: Fear of a Queer Planet
  • James Baldwin: Giovanni's Room
  • Audre Lorde: “The Uses of the Erotic”
  • Maggie Nelson: The Argonauts
Screen:
  • The Power of the Dog (2021)
  • Moonlight (2016)
  • Milk (2008)
  • Looking for Langston (1989)
  • POSE (2018-2021)
All materials for the seminar can be found on ILIAS.

 

Inequality and Identity | 05LE02S-WS2321

Sieglinde Lemke

Do 12-14 Uhr

Einzeltermin Mi 24.1.24 10-18Uhr Inequality Special Focus Day at UWC

Compared to our gendered identity, we usually don’t reflect as much on our class identity. Studies show that first-generation college students encounter significant struggles while students from high-income families often take class privileges for granted. In this course we will examine the contested meanings of social class in U.S. art and culture from the 1930s to the present. We will ask questions like: How has economic inequality been measured and represented in U.S. film, art, and popular culture? How have categories such as race, gender, and sexuality informed ideas about class? How do the realities of economic inequality mesh with civic narratives of meritocracy and the “American Dream”?

We will approach socio-economic inequality and equity from an intersectional perspective, analyze satires of excessive wealth and unpack a presidential speech that pleaded to upend inequality in the U.S. Also, we will attend the annual “Inequality Special Focus Day” of the United World College in Freiburg. Your participation at that workshop on Wed., Jan. 24, 2024 is mandatory – please make sure that you can attend at least six (out of 8) hours, so if you enrolled for another seminar on Wednesdays this requirement can still be met. On Feb. 1, 2024, the students of the UWC will visit our campus to audit and participate in our class.

zu erbringende Leistung:

  • Midterm (3 pages, due in December) ⇒ 30%
  • Term paper (due March 22, 2024) ⇒ 70%
  • 3 written submissions (1 page each)
  • In-class presentation
Oral exams (only if needed for your specific B.A. HF module) will take place in February; dates will be arranged at the beginning of the semester.
Fiction:
  • The Grapes of Wrath by John Steinbeck
  • Nickel and Dimed by Barbara Ehrenreich
  • Brave New World by Aldous Huxley
Films/Series:
  • Triangle of Sadness (2022)
  • The Menu (2022)
  • Maid (2021)
  • Joker (2019)
  • Parasite (2019)
  • Moonlight (2016)
  • The Hunger Games (2012)
All materials for the seminar can be found on ILIAS.

 

Lesbische* Lebenswelten im deutschen Südwesten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts | 06LE11S-20232460

Sylvia Paletschek, Muriel Lorenz, Miriam Bräuer-Viereck

Dienstag 16-18 Uhr

Übungsraum 2 (Kollegiengebäude IV)

„Aber das Wort Lesbisch kannte ich nicht. Selbst das Wort Schwul war, glaub ich, für mich, ziemlich unbekannt.“ (Interview mit Dr. Herta Leistner, 27. September 2016).

„Ich bin die Einzige und ich muss halt damit leben…Wo gibt es das, was ich bin? ... Diese Unsichtbarkeit, dieses [...] zurückgenommen, nicht sichtbar, nicht sichtbar sein, nicht sichtbar sein wollen.“ (Interview mit Elke B., Januar 2022).

Bisher ist wenig über die Lebenssituationen und -entwürfe, die Diskriminierungen und Emanzipationsbestrebungen lesbischer* Frauen in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts bekannt. Das gilt sowohl im Vergleich mit der Geschichte männlicher Homosexualität sowie der Frauen-, Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte, in der lesbische* Akteurinnen und deren Begehren oft ausgeblendet wurden. Zudem bezieht sich die Forschung meist auf den Raum der Metropolen und übersieht Lebenswelten und Handlungsräume in der sogenannten Provinz.

Ziel des Hauptseminars ist es, sich quellennah mit lesbischem* Leben im deutschen Südwesten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage neuer Archivbestände und einschlägiger Forschungsliteratur zu beschäftigen. Die Annäherung an dieses Thema setzt zunächst eine kritische Reflektion der Quellen- und Analysesprache voraus. Der Begriff „Lesbe“ wurde erst in den 1970er Jahren zunehmend als Selbstbezeichnung verwendet und teilweise auch von (älteren) Akteurinnen abgelehnt. Der von uns gewählte Begriff „lesbische* Lebenswelten“ soll über das Adjektiv „lesbisch“, die Verwendung des Plurals und des Asterisks auf die Vielfalt unterschiedlicher Lebensentwürfe und Begehrensformen von frauenliebenden Frauen verweisen.

Das Seminar gibt einen chronologisch orientierten Überblick über lesbische* Lebenswelten von der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre hinein. Hierbei sollen nicht nur Kontinuitäten gesellschaftlicher und staatlicher Stigmatisierung thematisiert, sondern vor allem selbstgeschaffene Lebens- und Handlungsräume in den Blick genommen werden. Dabei stehen (trans-)nationale Netzwerke, Diskussionen im Kontext der Neuen Frauenbewegung(en) sowie Institutionalisierungsbestrebungen, lesbische* Organisationen und Veranstaltungen im Fokus. Die Studierenden erhalten im Seminar die Möglichkeit, eigene Recherchen in Archiven durchzuführen und Interviews mit Zeitzeug*innen zu führen. Konzeptionell wird insbesondere mit Ansätzen der Queer Studies, der Intersektionalität sowie der Oral History gearbeitet.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 18.3.2024.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 12. Februar und 12. April 2024.

zu erbringende Leistung:

Aktive Teilnahme und regelmäßige Lektüre, Inputreferat, eigenständige Quellenrecherche und Auswertung, ggf. Führen eines Oral History Interviews, Präsentation der Ergebnisse

 

Literatur:
Boxhammer, Ingeborg/ Leidinger, Christiane: „Lesbian like” Geschichte – Vom Wettstreit richtiger Bezeichnungen, Verdächtigungen, Lesbensex und einer Vermisstenanzeige, in: AutorInnenkollektiv Loukanikos (Hg.): History is unwritten. Linke Geschichtspolitik und kritische Wissenschaft. Münster 2015, S. 144-159; Leidinger, Christiane: Lesbische Existenz 1945-1969. Aspekte der Erforschung gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung lesbischer Frauen mit Schwerpunkt auf Lebenssituationen, Diskriminierungs- und Emanzipationserfahrungen in der frühen Bundesrepublik. Berlin 2015, Plötz, Kirsten: Als fehle die bessere Hälfte. „Alleinstehende“ Frauen in der frühen BRD 1949-1969. Königstein/Ts. 2005, Gammerl, Benno: anders fühlen. Schwules und lesbisches Leben in der Bundesrepublik. Eine Emotionsgeschichte. München 2021.

 

Vorlesung zu Gender in den Technik-, Natur-, und Medizinwissenschaften mit Lektürekurs

Vorlesung findet nur im Sommersemester statt.


Masterseminare zu Gender in den Technik-, Natur-, und Medizinwissenschaften


Genderaspekte in der Kommunikation | 03LE19S-ID201109

Evelyn Ferstl

Für genauere Angaben besuchen Sie bitte die Homepage der Kognitionswissenschaften: http://portal.uni-freiburg.de/cognition/lehre/WS2015-16/hauptseminar-gender-kom

Zeit: Dienstags 10-12 Uhr
Raum: Friedrichstr. 50, 02 009

Zielgruppe:
Das Seminar ist dezidiert interdisziplinär. Es ist geeignet als Hauptseminar für Studierende der Kognitionswissenschaft im Nebenfach, sowie M.Sc.-Studierende der KW. Ausserdem sind Studierende der Gender Studies und Soziologie besonders willkommen. Für Studierende aus anderen Fächern (z.B. Anthropologie, Informatik, Psychologie, Sprachwissenschaften) ist das Seminar ebenfalls offen. Unterschiedliche Studiengänge bzw. Vorkenntnisse werden durch die Themenauswahl sowie die Scheinbedingungen ausgeglichen.

Inhalt:
Frauen sind von der Venus, Männer vom Mars… Schön knapp wird mit solch einem populären Vorurteil die These unterstützt, dass sich die Kommunikationsstile von Männern und Frauen fundamental unterscheiden. Ist das wirklich so? In diesem Seminar wollen wir von einer kognitions- und neurowissenschaftlichen Perspektive aus beleuchten, welche empirischen Ergebnisse diese These unterstützen welche sie widerlegen, und welche Theorien zur Erklärung eventueller Unterschiede entwickelt wurden.

Anmeldung:
Zur Anmeldung bitte bei Frau Marion Winski-Steinert melden, unter der E-Mail-Adresse sekretariat@cognition.uni-freiburg.de

Feministische Philosophie und Technikreflexion | 06LE32HS-23222

Prof. Dr. Oliver Müller

Mi 14-16Uhr

HS 1228 (KG I)

N.N.


Seminar zu Gendermainstreaming in gendersensitiven Berufsfeldern


Findet nur im Sommer statt.

Vorlesungsreihe „Freiburger GeschlechterStudien" mit Begleitseminar

Findet nur im Sommer statt.

Forschungskolloquium 


Forschungskolloquium Gender Studies / Research Seminar Gender Studies | 11LE13K-1331

Donnerstag, 10-12 | ZAG, Belfordstraße 20

In diesem Kolloquium werden Master-Studierende über laufende Forschungsprojekte (Konzept und Methoden sowie Ergebnisse) berichten und die Gelegenheit haben, ihre Arbeit kritisch und konstruktiv zu diskutieren. Es ist angedacht, dass auch geladene Forschende oder Mitarbeitende des ZAGs ihre aktuelle Forschung präsentieren.


Forschungsorientiertes Studienprojekt

Es ist selbständig ein Studienprojekt (z.B. empirische Studie, Feldforschung, Projekt in einer Einrichtung, die in einem für das Fach Gender Studies relevanten Bereich tätig ist) zu entwickeln und in
Absprache mit den zuständigen Lehrenden zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
Die Anerkennung des Studienprojekts setzt voraus, dass es von dem zuständigen Fachvertreter bzw.
der zuständigen Fachvertreterin vorher genehmigt wurde und der bzw. die Studierende einen wissenschaftlichen Projektbericht in schriftlicher Form vorlegt

Bitte denkt daran, die Veranstaltungen als Leistungen auf HISinOne anzumelden. Zur Verrechnung schickt bitte eine Mail mit der entsprechenden Bestätigung der erbrachten Leistung durch die betreuenden Person an die Studiengangskoordination.

Es ist möglich in Absprache mit Marion Mangelsdorf Seminare als Studienprojekt zu belegen. Nach einer positiven Rückmeldung hier bitte eine Bitte um Freigabe an die gender-Mail schicken.

Symposium mit Bericht/
Konzeption eines Symposiums mit Bericht

Bitte denkt daran, die Veranstaltungen als Leistungen auf HISinOne anzumelden. Zur Verrechnung schickt bitte eine Mail mit der entsprechenden Bestätigung der erbrachten Leistung durch die betreuenden Person an die Studiengangskoordination.

Student*innen können im Rahmen dieses Bereichs ein Symposium ihrer Wahl vorschlagen. Dieses muss nicht an der Uni Freiburg stattfinden, nur muss die Teilnahme vorab mit Marion Mangelsdorf abgesprochen werden

 

Gender in der Physik

Seminarbeschreibung

Warum wird Physik in der Schule als Fach für Jungs angesehen? Kennt ihr nicht-männliche und/oder queere Physiker*innen? In unserem Seminar möchten wir das (Studien-)Fach Physik aus einer Genderperspektive beleuchten. Dazu werden wir uns zunächst einen Überblick über Grundlagen der Gender Studies verschaffen. Danach gehen wir unteranderem auf das Image der Physik, die physikalische Fachkulturen und vergeschlechtliches Wissen ein.

Zu uns: Wir sind Junko Forck (sie/ihr) und Lena Schönstein (sie/ihr) und studieren selbst noch. Junko studiert B.Sc. Physik und B.Sc Geographie und Lena studiert M.A. Soziologie und M.A. Gender Studies.

Seminarteilnahme
Alle Menschen aus den Studiengängen Physik und Gender Studies sind herzlich willkommen! Studierende aus dem Studiengang Physik werden bei der Platzvergabe bevorzugt behandelt. Studierende der Physik können das Seminar in dem Modul „Fachfremdes Wahlpflichtmodul“ verbuchen, Studierende der Gender Studies in dem Modul „Aktive Teilnahme an einem Symposium mit Bericht/ Konzeption eines Symposiums mit Bericht“.  Fachfremde Studierende können sich gerne per Mail an lena.schoenstein@t-online.de wenden, um über eine mögliche Anrechnung zu sprechen.

Zu erbringende Studienleistung

Aktive Teilnahme im Seminar, Lesen der wöchentlichen Lektüre + Mündlicher Input mit Thesenpapier

 

Mitwirkung bei einer Lehrveranstaltung/
Durchführung einer Lehrveranstaltung

Der bzw. die Studierende vereinbart mit dem zuständigen Fachvertreter bzw. der zuständigen Fachvertreterin, bei welcher Lehrveranstaltung er bzw. sie mitwirkt bzw. welche Lehrveranstaltung er bzw. sie durchführt und welche Leistungen er bzw. sie hierbei erbringt.

Bitte denkt daran, die Veranstaltungen als Leistungen auf HISinOne anzumelden. Zur Verrechnung schickt bitte eine Mail mit der entsprechenden Bestätigung der erbrachten Leistung durch die betreuenden Person an die Studiengangskoordination.